Inhaltsverzeichnis
Es gibt Krankheiten, von denen man nicht oft hört. Und andere die auch in letzter Zeit wieder viel in den News erscheinen. Eine dieser Krankheiten ist Krätze. Obwohl die Erkrankung häufig vorkommt, wissen nur die wenigsten Menschen über sie Bescheid und kennen ihre Ursache. Die Krätze ist eine unangenehme Hauterkrankung, die durch Parasiten (Milben) verursacht wird. Die kleinen Milben gelangen unter die Haut und können dort kleine Gänge bilden. Dieses gute “Versteck” nutzen die Tiere und überstehen selbst Vollbäder. So schlimm die Sache klingt, Krätze kann gut behandelt werden. Was sollte man über Krätze wissen und wie wird man sie schnell wieder los?
Was ist Krätze?
Krätze wird medizinisch als “Skabies” bezeichnet und wird durch Skabies Milben verursacht. Die Krankheit ist eine ansteckende Hautkrankheit von Menschen. Die Milben sind rund 0,3 bis 0,5 Millimeter groß und können mit dem bloßen Auge nicht gesehen werden. Die Milben schaffen es, sich in die oberste Hautschicht der Menschen einzugraben. Die Weibchen, die bis zu acht Wochen leben, legen dort täglich mehrere Eier. Vor allem die Ausscheidungen der Milben führen zu den Hautirritationen bzw. stark juckendem Ausschlag. Wo Menschen dicht auf einem engen Raume leben müssen, verbreiten sich die Milben rasch. Man muss somit nicht erklären, warum die Krankheit oft in Pflegeeinrichtungen oder Gemeinschaftswohnungen vorkommt.
Krätze im Anfangsstadium
Krätze ist eine lästige Erkrankung der Haut, die durch Parasiten ausgelöst wird. Das Hauptsymptom der Krätze ist starker Juckreiz. Durch diesen starken Juckreiz wird die Erkrankung “Krätze” genannt. Der Juckreiz entsteht, wenn die Milben in die Hornschicht gelangt sind und dort ihre Gänge bohren. In den Gängen legen sie ihre Eier und den Kot ab. Es dauert eine Zeit, bis sich der Juckreiz zeigt. Die Erkrankung bleibt nach der Erstinfektion über Wochen hinweg unbemerkt. Die ersten Anzeichen wie Juckreiz und eventuelle Hautveränderungen treten erst nach 2 bis 6 Wochen auf. Der Lebenszyklus der Milben ist Grund für diese lange Zeitspanne. Es braucht bis zu 4 Wochen bis die Milben sich in solch großer Zahl vermehrt haben, dass das körpereigene Immunsystem auf den Parasiten und deren Ausscheidungen reagiert. Krätze im Anfangsstadium zu erkennen ist schwer. Kommt es später erneut zu einem Befall, zeigt der Körper nach wenigen Tagen erste Symptome, da er sensibilisiert wurde. In diesem Fall ist das erste typische Anzeichen starker Juckreiz.
Ist Krätze ansteckend?
Prinzipiell kann sich jeder Mensch mit Krätze anstecken, wenn er genügend und langen Hautkontakt mit einer infizierten Person hatte. Die Milben bewegen sich nur langsam. Um sich anzustecken muss der Kontakt länger als 5 bis 10 Minuten andauern und großflächig sein. Krätze kann nicht durch einfaches Händeschütteln, Umarmungen, Begrüßungsküsse usw. weitergegeben werden.
Der Gedanke, dass Krätze durch mangelnde Hygiene entsteht ist nicht wahr.Die Milben befallen jeden Körper unabhängig von dessen Pflegezustand, wie es auch Läuse tun. Die Krankheit kann vor allem an Orten übertragen werden, an denen viele Menschen zusammenleben. In einer WG, in der Familie, der Schule, dem Pflegeheim, anderen Unterkünften, im Kindergarten usw. Die indirekte Übertragung durch Textilien ist denkbar, aber unwahrscheinlich. Je länger eine Milbe ohne einen direkten Hautkontakt ist, desto weniger ansteckend wird sie. Man kann davon ausgehen, dass die Milben auf Textilien nach 48 Stunden nicht mehr übertragen werden können. Die Lebenszeit der Milben wird durch eine hohe Luftfeuchtigkeit und niedrigere Temperaturen verlängert.
Ist Krätze meldepflichtig? – Besuch beim Arzt ist Pflicht!
Wie gefährlich ist Krätze? Man geht davon aus, dass das Risiko sich mit der Krankheit anzustecken, mit der Anzahl der Krätze-Milben auf der Hautfläche steigt. Bei einem starken Befall ist die Ansteckungsgefahr hoch. Im Endstadium der Krankheit können abgelöste Schuppen und der Kontakt mit Kleidung schnell zu einer Ansteckung führen.
Der Befall einer Person ist meldepflichtig. Vor allem Pflegeeinrichtungen, Schulen, Kindergärten, Sammelunterkünfte und andere Institutionen müssen bei einem Verdacht das Gesundheitsamt laut dem “Infektionsschutzgesetzes (IfSG) § 6 und 7”, sofort informieren.
Die Ursache für einen Befall mit Krätze muss gefunden werden, schließlich will man nicht, dass es zu weiteren Ansteckungen kommt. Ein Arzt wird der Meldepflicht nachkommen und der Befall wird dem Gesundheitsamt mitgeteilt. Krankheits- sowie personenbezogene Daten werden übermittelt und von der Behörde gesammelt.
Wie sieht Krätze aus?
Eventuell ist man sich nicht sicher, ob es sich bei der Hauterkrankung um Krätze oder einer anderen Erkrankung wie beispielsweise Neurodermitis handelt. Prinzipiell kann man sagen:
– Handelt es sich um Krätze, ist die Haut ist durch den starken Juckreiz mit Kratzspuren regelrecht übersät.
– Sieht man genau hin, sind die Milben-Gänge zu erkennen. Man erkennt sie durch gewundene, feine, rötliche Linien, in deren Ende sich die Milbe befindet. Diese ist durch eine leicht erhabene Hautstelle bemerkbar, die man “Milbenhügel” nennt.
– Einzelne Pappeln können sich auf der Haut befinden. Diese sind häufig von einem roten Hof umgeben.
– Ein Hautausschlag am ganzen Körper kann sich unter Umständen bilden. (durch die Sensibilisierung durch die Milben-Antigene)
Die Symptome, die durch Krätze ausgelöst werden, entstehen prinzipiell durch eine Hautentzündung. Die Haut wird durch die Milben geschädigt. Das Immunsystem reagiert und somit kommt es zu Entzündungsprozessen mit Hautveränderungen, die für Krätze typisch sind.
An welchen Körperstellen ist Krätze zu erkennen?
Vor allem die weiblichen Tiere sind für die typischen Symptome verantwortlich. Die Männchen bleiben auf der Hautoberfläche, während die Weibchen die Gänge in die Haut bohren und dort ihre Eier ablegen. Sie bevorzugen Körperstellen, die eine hohe Temperatur aufweisen und eine dünne Hornschicht besitzen. Die Symptome zeigen sich auf Stellen wie:
– den Handgelenken
– um den Bauchnabel
– im Genitalbereich
– im Achselbereich
– im Brustbereich sowie
– zwischen den Zehen und Fingern
Bei kleinen Kindern sind Hautveränderungen im Bereich des Gesichts und der Handflächen oder Fußsohlen typisch. Bei Erwachsenen kommen sie in diesen Bereichen kaum vor.
Sonderfall Borkenkrätze
Die Borkenkrätze gilt als besondere Form der Krankheit und wird durch eine spezielle Unterart namens “Scabies Norvegica” verursacht. Menschen, die unter einer Immunschwäche leiden sind oft betroffen. Dies können beispielsweise Menschen sein, die sich gerade einer Chemotherapie unterziehen, AIDS-Kranke oder Babys. Durch die Immunschwäche kann es zu einer extremen Infektion kommen. In diesem Fall spricht man von mehreren Millionen Tieren, die aktiv sind. Bei einer gewöhnlichen Infektion gibt es in der Regel nicht mehr als 12 Milben-Gänge. Eine starke Isolation der Patienten ist bei der Sonderform aus diesen Gründen notwendig.
Bei der Sonderform zeigen sich in den ersten 2 bis 5 Wochen keine Symptome. Später kommt es zu starkem Juckreiz, allergischen Reaktionen und zu Superinfektionen wie beispielsweise Blutvergiftung, Abszesse usw.
Wegen der hohen Ansteckungsgefahr werden bei der Sonderform spezielle Maßnahmen getroffen. Schutzkittel und Handschuhe werden zum Beispiel beim Kontakt mit dem Patienten getragen. Patienten tragen oftmals Baumwollhandschuhe und Latexhandschuhe darüber. Textilien werden bei über 60 Grad gewaschen. Die Milben sterben somit ab und alle Kontaktpersonen werden auf Symptome untersucht.
Übertragung von Krätze?
Prinzipiell kann man Krätze durch Hautkontakt sowie durch verunreinigte Gegenstände (vor allem Textilien) bekommen.
- Von Mensch zu Mensch
Die Milben verbreiten sich prinzipiell von Mensch zu Mensch. Dazu benötigt man langanhaltenden Hautkontakt. Beim gemeinsamen Spielen im Kindergarten, in der Schule, beim Kuscheln, beim gemeinsamen Schlafen im Bett und beim Geschlechtsverkehr kann man sich mit Krätze anstecken. Es ist wichtig zu sagen, dass eine kurze Umarmung oder ein kurzes Händeschütteln keine Übertragung möglich macht. Hierfür ist der Kontakt zu kurz vorhanden. Nur bei der Sonderform der Krätze (die Borkenkrätze) ist die Ansteckungsgefahr hoch. Hier reicht ein kurzer Kontakt aus, um an Krätze zu erkranken. - Von Tier zu Mensch
Die Milben können Haustiere befallen, die auf den Menschen übergehen. Dies ist jedoch sehr selten der Fall. In der Regel sterben sie auf dem Haustier ab. - Durch Gegenstände, die verunreinigt sind
Auf Kleidung und Bettwäsche schaffen es die Milben zu überleben. Allerdings leben sie dort nur rund 2 Tage weiter. Es ist möglich sich mit den Milben durch gemeinsam genutzte Gegenstände wie beispielsweise die Bettwäsche, Polster, Decken oder die Kleidung anzustecken, wenn dies auch selten der Fall ist.
Wie gelangen Krätzmilben unter die Haut?
Die Milben gelangen durch das Bohren der Weibchen unter die Haut. Es ist vor allem das Bohren, das Legen der Eier sowie das Koten der Tiere, das für die Symptome sorgt. Diese sind wie gesagt vor allem ein extrem starker Juckreiz, Rötungen, Ausschläge sowie allergische Reaktionen der Haut.
Inkubationszeit von Krätze
Bis Krätze für die Person sichtbar wird, dauert es unter Umständen lange. Bis erste Symptome zu erkennen sind, kann es bis zu 6 Wochen dauern. Betroffene können in dieser Zeit andere Menschen mit Krätze anstecken und wissen dies vielleicht nicht.
Menschen, die sich pflegen und eine intensive Körperpflege betreiben, bemerken die Symptome auf der Haut viel später. Bis die Milben zu erkennen sind, dauert es seine Zeit.
Die lange Inkubationszeit verändert sich nur, wenn sich extrem viele Milben auf der Haut befinden. In diesem Fall können die ersten Anzeichen nach wenigen Tagen zu erkennen sein. Das Immunsystem und wie gut es funktioniert, spielt eine große Rolle. Ein starkes Immunsystem sowie häufige Körperpflege sorgen dafür, dass sich Milben nicht gut auf der menschlichen Haut festsetzen können. Die Milben lassen sich durch Körperhygiene trotzdem nicht aufhalten. Haben sie sich festgesetzt, werden sie sich vermehren. Ein kräftiges Abbürsten der Haut usw., reicht nicht aus, egal was viele Menschen denken.
Es ist nicht selten, dass sich Kinder, Eltern, Ehepartner bzw. Lebenspartner durch die lange Inkubationszeit unbemerkt anstecken. Selten ist nur ein Familienmitglied von der Krankheit betroffen. Ohne Geschlechtsverkehr, nur durch die gemeinsame Nutzung von einem Bett, kann Krätze ebenso übertragen werden.
Symptome von Krätze?
Ob jemand unter Krätze leidet, wird ein Arzt mit Sicherheit feststellen können. Es gibt einige Symptome, die auf Krätze hinweisen können. Die allgemeinen Symptome von Krätze sind ein starker Juckreiz sowie ein rötlicher Hautausschlag. Allergische Reaktionen können hinzukommen.
Wo bildet sich der Hautausschlag bevorzugt?
Der Ausschlag bildet sich bevorzugt an den Stellen, an denen die Haut dünn ist und eine hohe Temperatur aufweist. Diese Stellen sind für die Weibchen ideal, um ihre Gänge zu bohren, denn sie kommen gut unter die Haut und haben es warm.
Krätze-Symptome bei Baby und Kind
Bei Kindern und Babys zeigen sich die Symptome durch Juckreiz und oftmals durch ein Brennen der Haut. Es kann sein, dass sich diese Symptome auf Stellen ausweiten, die nicht von Krätze betroffen sind. Bei Kindern sind die Zwischenräume der Zehen und Fingern, die Achseln, Knöcheln und Handgelenke sowie die Ellenbogen betroffen häufig betroffen. Bei Säuglingen und Kleinkindern können das Gesicht, der Kopf (die Kopfhaut) und die Fuß- und Handflächen befallen sein.
Diagnose von Krätze
Die Diagnose wird durch den Arzt gestellt, indem er die Milben, die Gänge, ihre Eier sowie die Ausscheidungen nachweist. Es ist wichtig bei einem Verdacht einen Arzt aufzusuchen, damit festgestellt werden kann, um welche Erkrankung es geht und ob es sich um Krätze handelt.
Wie Diagnostiziert der Arzt die Krätze?
Für die Diagnosestellung benutzt der Arzt ein besonderes Instrument, mit dem er die Haut untersucht. Es handelt sich um ein “Dermatoskop”, das einer Lupe ähnelt. Er setzt das Gerät auf die veränderten Hautstellen auf und kann somit Details erkennen. Der Arzt kann die Milben am Ende eines Ganges erkennen und stellt somit die Diagnose.
Darüber hinaus kann der Arzt durch eine kleine, feine Nadel, das Material aus dem Gang holen, das von den Milben angelegt wurde und dieses unter einem Mikroskop genauer betrachten. Kotballen können somit durch eine Vergrößerung erkannt werden. Eier werden auch sichtbar.
Behandlung von Krätze
Krätze muss behandelt werden. Ohne eine richtige Behandlung geht die Krankheit nicht von alleine weg. Behandelt wird die Krankheit äußerlich durch Salben, Lotionen und Cremes und innerlich durch Medikamente mit dem Wirkstoff “Ivermectin”.
Was hilft gegen Krätze?
Die Behandlung von Krätze geht schnell und schmerzlos vonstatten. Eine Behandlung ist in den meisten Fällen unkompliziert. Schwieriger wird die Sache, wenn es sich um eine starke Form handelt und/oder wenn viele Menschen einer Gemeinschaftseinrichtung erkrankt sind.
Eine wesentliche Rolle spielt das Immunsystem der Menschen, die unter der Krankheit leiden. Wichtig ist, dass die Parasiten abgetötet werden, die für die Erkrankung verantwortlich sind. Unterschiedliche Medikamente stehen zur Verfügung. Die meisten von ihnen werden auf die Haut bzw. die befallenen Bereiche aufgetragen, es gibt zudem Medikamente zur inneren Anwendung.
Das Ziel ist es, die Parasiten durch die Behandlung abzutöten. Es ist nicht unlogisch, dass die meisten Medikamente auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Durch das Auftragen der Medikamente kommt es in der Regel kaum zu Nebenwirkungen, was ein großer Vorteil ist. Eine innerliche Behandlung von Krätze wird vor allem dann vollzogen, wenn die äußere Behandlung, nicht die gewünschte Wirkung zeigt. Vor allem bei einer starken Form von Krätze, greift der Arzt zur innerlichen Behandlung, weil in diesem Fall eine schnelle Therapie erforderlich wird.
Krätze Medikamente – Welche Medikamente gibt es?
Unterschiedliche Medikamente stehen für die Behandlung bereit, wie beispielsweise:
- Permethrin:
Ist ein Insektizid, das in Form einer Creme auf die gesamte Hautfläche aufgetragen wird. Permethrin gilt als erste Wahl. Es bringt gute Erfolge, wirkt schnell und hat kaum Nebenwirkungen. - Allethrin:
Dieses Mittel wird in einer Kombination mit Piperonylbutoxid in Form eines Sprays eingesetzt. Verwendet wird es wegen Komplikationen nur selten, in den Fällen, in denen eine Behandlung mit Permethrin nicht möglich ist. - Benzylbenzoat:
Dieses Mittel weist eine hohe Wirksamkeit auf, ist jedoch kompliziert in seiner Anwendung und kommt selten zum Einsatz. - Ivermectin:
Dieses Mittel wird innerlich als Wurmmittel angewendet. Man nimmt dieses Mittel in Tablettenform ein. - Schwefelhaltige Präparate werden in Entwicklungsländern angewendet, da diese kostengünstiger sind. Hierzulande werden sie vor allem wegen ihrem unangenehmen Geruch nicht mehr verwendet.
Nebenwirkungen gibt es bei den üblichen Medikamenten selten. Kommtes es zu Nebenwirkungen, handelt es sich um Durchfall, Kopfschmerzen und Hautausschläge.
Hygiene-Maßnahmen bei Krätze
Erkrankte, Besucher, Angehörige und das Personal müssen sofort über die Krankheit und die Übertragungswege sowie die Hygiene-Maßnahmen informiert werden:
- – Stark Erkrankte sind zu isolieren und therapeutisch zu behandeln. Ein Arzt muss bei dem Verdacht von Krätze in jedem Fall aufgesucht werden.
- – Handelt es sich um Personal, darf es keine Tätigkeiten mehr ausüben, die einen starken, Kontakt zum Betroffenen voraussetzen.
- – Ein Erkrankter muss intensiven Körperkontakt vermeiden.
- – Einmal-Schutzhandschuhe sowie langärmeliger Schutzkleidung ist zu tragen, wenn der Erkrankte in Kontakt mit anderen Menschen tritt. Vor allem, wenn es sich um eine starke Form der Krätze handelt, ist dies wichtig!
- – Bettwäsche, Handtücher und Kleidung muss alle 12 bis 24 Stunden gewechselt werden sowie auf 60 Grad Celsius gewaschen werden.
- – Textilien, die nicht waschbar sind, müssen chemisch gereinigt werden bzw. 14 Tage lang in verschweißten Plastiksäcken bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius aufbewahrt werden.
- – Gegenstände, die kontaminiert sind (Schuhe, Kuscheltiere usw.) müssen 12 Stunden lang bei -10 Grad Celsius eingefroren werden. (in der Tiefkühltruhe)
- – Polstermöbel und textile Fußbodenbeläge müssen gründlich abgesaugt und der Staubbeutel sofort entsorgt werden.
- – Wichtig zu sagen ist, dass Desinfektionsmittel die Milben nicht abtöten. Hände sollten gründlich gewaschen werden und Oberflächen sollten feucht gereinigt werden.
Hausmittel gegen Krätze
Die meisten Medikamente werden gut vertragen. Nebenwirkungen kann es bei den Medikamenten jedoch geben. Es gibt beispielsweise Menschen, die auf die Behandlungen gar nicht reagieren bzw. resistent werden. Natürliche Hausmittel können bei Krätze unterstützend verwendet werden:
Teebaumöl gilt als wirksames Heilmittel gegen Parasiten. Bei Krätze kann das Öl verdünnt verwendet werden. Es lindert den Juckreiz und kann den Hautausschlag heilen. Gegen die Eier, die sich tiefer in der Hautschicht befinden, wirkt es jedoch schwach. Ein paar Tropfen von reinem, ätherischem Teebaumöl können beispielsweise in eine Sprühflasche mit Wasser gegeben und das Bett regelmäßig angesprüht werden.
Teebaumöl wirkt:
- antibakteriell
- akarizid (kann Milben töten)
- entzündungshemmend sowie
- antipruriginös (kann den Juckreiz lindern)
Neemöl
Neemöl kann als natürliches Hausmittel gegen Krätze angesehen werden. Das Öl hat antibakterielle, analgetische sowie entzündungshemmende Eigenschaften zu bieten. Das Öl kann Milben abtöten und ist bei Krätze ideal.
Aloe Vera
Aloe Vera Gel hat vor allem eine beruhigende, heilende Wirkung auf die Haut. Es kann den Juckreiz bei Krätze deutlich lindern und die Haut somit entspannen. Studien zeigen, dass Aloe Vera Gel genauso erfolgreich sein kann, wie Benzylbenzoat. Nebenwirkungen gibt es bei Aloe Vera keine.
Cayennepfeffer
Cayennepfeffer kann zur Behandlung verwendet werden. Der Pfeffer lindert nicht nur den Juckreiz, sondern Schmerzen, die durch Krätze entstehen können.
Ätherische Öle
Andere ätherische Öle werden zur unterstützenden Behandlung bei Krätze empfohlen:
- Lavendel
- Pfefferminze
- Thymian
- Anis
- Orange
- Zitronengras
- Muskat
- Ylang-Ylang
Krätze vorbeugen
Krätze kann man nur vorbeugen, indem man Hautkontakt mit Menschen meidet, die unter der Krankheit leiden. In den meisten Fällen ist dies viel leichter gesagt, als getan.
Betroffene Menschen wissen in der Regel erst nach einigen Wochen, dass sie sich mit der Krankheit angesteckt haben. Wichtig ist auf den Körper zu achten und Veränderungen ernst zunehmen. Wer einen starken Juckreiz bemerkt, für den es keine Ursache zu geben scheint, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Dieser wird klären, ob es sich um Krätze handelt und gegebenenfalls die passende Therapie einleiten.