Milben bei Kaninchen

Kaninchen mit Milben

Inhaltsverzeichnis

Welche Milben kann ein Kaninchen haben? Milben bei Kaninchen sind allgegenwärtig und leider auch gefährlich. Auch Hamster, Nagetiere und Hasen sind häufig betroffen. Milben sind auf anderen Kaninchen, im Heu oder im Stroh. Verfügt das Kaninchen über ein starkes Immunsystem brechen die  typischen Krankheitssymptome in der Regel nicht aus. Ist das Immunsystem hingegen geschwächt, beispielsweise durch ein hohes Alter des Tieres oder eine vorherige Erkrankung, und der Milbenbefall bricht aus, muss das Tier unbedingt tierärztlich behandelt werden. Andernfalls kann die Krankheit zum Tode führen.

Besonders häufig treten Milben im Ohr vom Kaninchen auf. Auch Milben im Fell treten häufig auf.

Kaninchen können Raubmilben haben. Hier äußert sich der Befall durch Schuppen, kahle Stellen, einer Gewichtsabnahme, Juckreiz und später auch Nervosität. Eine weitere Milbenart, die bei Kaninchen auftreten kann, sind Pelzmilben. Hier treten in der Regel die Symptome Haarausfall, Juckreiz, Schuppen und Hautausschlag auf. Bei den ebenfalls oft bei Kaninchen auftretenden Grabmilben leidet das Kaninchen unter Juckreiz, Haarverlust, blutigen Stellen (hervorgerufen durch das viele Kratzen), Abmagerung und ein allgemein schlechtes Wohlbefinden. Auch können Kaninchen unter Herbstgrasmilben oder Haarbalgmilben leiden. Bei diesen beiden Milbenarten äußert sich der Befall durch Haarverlust, Juckreiz und Ausschlag.

Wie schütze ich mein Kaninchen vor Milben?

Milben im Kaninchenstall
Milben im Kaninchenstall

Das Kaninchen kann vor den schwerwiegenden Symptomen eines Milbenbefalls geschützt werden, indem das Immunsystem des Tieres gezielt gestärkt wird. Hierzu können besonders eine ausgewogene Ernährung oder zusätzliche Kuren, die ebenfalls als Nahrung verabreicht werden, beitragen. Sollte das Tier dennoch erste schwere Anzeichen eines Milbenbefalls zeigen, so sollte umgehend ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Nur eine frühzeitige Behandlung schützt effektiv vor noch schwerwiegenderen Folgeerkrankungen. Leider können bereits kurz nach der Behandlung der Milben neue Milben auftreten. Da die Medikamente, die in der Regel die Milben im Körper abtöten, schnell wieder abgesetzt werden, können sich direkt nach der Absetzung erneut Milben im Körper entwickeln.

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Da das Immunsystem kurz nach der Behandlung erfahrungsgemäß sehr geschwächt ist, kann ein erneuter Milbenbefall wieder zu den typischen Krankheitssymptomen führen, teilweise sogar noch stärkere Beschwerden hervorrufen. Um einem Milbenbefall bei Kaninchen effektiv vorzubeugen und gleichzeitig das Immunsystem des Tieres zu stärken, sollte dieses vor Stress geschützt werden. Nicht selten leiden Kaninchen unter unharmonischen Gruppen, einem Umzug, durch ständiges auf dem Arm tragen, einer nicht-artgerechten Haltung, einer ständigen Hitzigkeit oder Scheinträchtigkeiten. Auch eine schlechte Hygiene kann den Milbenbefall unterstützen. So sollten Halter stets die Käfige und die gesamte Umgebung des Tieres regelmäßig und gründlich reinigen. Ist den Besitzern eines Kaninchens bekannt, dass eine bestimmte Stroh- oder Heusorte von Milben befallen ist, so sollte die jeweilige Stroh- oder Heusorte umgehend gewechselt werden. Dies gilt auch für befallene Grünflächenabschnitte, die im Falle eines Milbenbefalls gemieden werden sollten.

Kieselgur bei Kaninchen?

Wenn das Kaninchen Milben hat und unter einem leichten Befall leidet, welcher sich primär durch Juckreiz und Schuppen äußert, empfiehlt sich eine Behandlung durch Kieselgur-Milbenpulver. Hier ist, falls der Besitzer über entsprechende Behandlungskenntnisse verfügt, keine Konsultierung eines Tierarztes nötig. Erst wenn kurz nach der erstmaligen Anwendung keine Besserung der Symptome auftreten sollte, ist auch hier ein Tierarzt heranzuziehen, um die Kaninchen Krankheiten zu bekämpfen. Sollte das Kaninchen unter einem starken Befall leiden, sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Oftmals liegen in einem solchen Fall weitere schwere Krankheiten, wie zum Beispiel ein Pilzbefall, eine Hormonstörung oder eine Stoffwechselerkrankung, vor.

Tierärzte setzen im Regelfall die Medikamente Stronghold® 15–30 mg/kg oder Ivomec® 0,3-0,5 mg/kg zur Behandlung ein. Bei Stronghold handelt es sich um ein Spot-on-Mittel für den Nackenbereich. Die Dauer der Anwendung liegt bei drei bis vier Wochen. Die lange Behandlungszeit hat den Vorteil, dass auch aus den Eiern der Milben nachschlüpfende Jungmilben effektiv abgetötet werden. Bei der Anwendung des Mittels ist unbedingt darauf zu achten, dass Partnertiere das Medikament nicht abschlecken. Ivomec kann entweder ebenfalls als Spot-on-Mittel für den Nackenbereich oder auch als Injektionsmittel angewandt werden. Die Anwendung erfolgt dreimalig in einem zeitlichen Abstand von sieben bis zehn Tagen. Auch hier sollte im Fall einer äußerlichen Anwendung unbedingt vermieden werden, dass das Partnertier das Medikament abschleckt.

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INFO: Pro Milbenbehandlung eines Kaninchens beim Tierarzt muss der Besitzer mit Behandlungskosten zur Höhe zwischen 30 und 40 Euro rechnen.

ACHTUNG: Natürliche Hausmittel oder homöopathische Mittel sind leider oftmals völlig unwirksam oder sogar unverträglich für das Kaninchen. Solche Mittel (hierzu gehört zum Beispiel Kokosöl) sollten, wenn überhaupt, nur angewandt werden, um leichte Symptome zu behandeln.

Grundsätzlich können sich Menschen beim Kaninchen mit Milben anstecken. In einem solchen Fall treten häufig rote und juckende Hautstellen an den Armen und / oder am Oberkörper des Menschen auf. In der Regel klingen diese Symptome jedoch schnell wieder ab.

 

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Letzte Aktualisierung am 13.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API