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Was sind Bettmilben? Diese Milben leben bevorzugt im Bett. Hier finden sie alles, was sie für ihr Leben benötigten. Ein warmes Klima, ausreichend Feuchtigkeit und menschliche Hautschuppen, die als Nahrung für die kleinen Tierchen dienen. In besonders warmen Jahreszeiten, zu denen der Mensch stark schwitzt, können sich bis zu 10 Millionen Milben auf der Matratze tummeln.
Die kleinen Parasiten sind gerade einmal 0,1 bis 0,4 mm groß, sodass sie mit dem bloßen Auge nicht erkannt werden. Unter dem Mikroskop weisen sie jedoch eine sehr typische Gestalt auf. Typische Merkmale sind beispielsweise der längliche, breite Körper und die zahlreichen Glieder. Aufgrund der zahlreichen Beinchen gehören die Tiere auch zu den Spinnentieren.
Durch ihre sehr genügsame Art kommen sie in fast allen Ländern der Welt vor. Die Hausstaubmilben werden meist durch Wirte übertragen. So könne Haustiere Träger von Milben sein, aber auch Staubpartikel, die in das Haus geweht werden, als Transportmittel dienen. Das Bett wird aufgrund der herrschenden Temperaturen aufgesucht. Meist ist das Bett eines der wärmsten Orte in der Wohnung, in dem sich zusätzlich Schweiß und Hautschuppen des Menschen ansammeln. Dies dient als Einladung für die Parasiten.
Was bewirken die Spinnentiere beim Menschen?
Die kleinen Tierchen können beim Menschen zu allergischen Reaktionen führen. Während des Lebens im Bett, scheiden die Milben sehr viel Kot aus, welcher für den Menschen nicht sichtbar ist. Dennoch kann der Körper diesen Milbenkot wahrnehmen und sofort allergisch darauf reagieren, da er als Fremdkörper wahrgenommen wird. Meist bekommen Allergiker Atemnot und tränende Augen.
Wenn die Milben stechen oder beißen, kann es aufgrund der Bettmilbenallergie zu einer weiteren Reaktion kommen. So entsteht meist ein Juckreiz, der sich über den kompletten Körper ziehen kann. Es wird von einem Ausschlag von Bettmilben gesprochen.
Da es sich um einen Parasiten handelt, der zuvor bei zahlreichen anderen Wirten gelebt hat, können die Milben aber nicht nur Allergien auslösen. Vielmehr können sie durch Bettmilbenbisse oder Bettmilbenstiche Krankheiten übertragen. Zu den schlimmsten Erkrankungen, die von Milbenarten übertragen werden, zählen das Krim-Kongo-Fiebers, das Fleckfieber, die Rickettsipocken und die Tularämie.
Milben – Symptome beim Menschen
Da die kleinen Spinnentiere gerne einmal zubeißen, kann es beim Menschen zu Anzeichen kommen, die eindeutig mit Milbenbefall einhergehen. Hierzu gehören unter anderem kleine gerötete Bereiche des Körpers, die leicht angeschwollen sind. Diese werden von einem starken Kratzen begleitet. In schlimmeren Fällen kommt es zur Krätze, bei der sich jedoch erste Anzeichen nach ein paar Wochen erkennen lassen. Zunächst beginnt ein leichtes Brennen, welches mit immer stärkeren Schmerzen einhergeht. Gegen diese Anzeichen und den Hautausschlag von Milben gibt es zahlreiche Salben, Gels und Cremes, die den Schmerz lindern und die Krätze beseitigen können.
Wenn es neben dem Kratzen noch zu starkem Schnupfen kommt, kann der Befall mit Raubmilben angenommen werden. Bei Bissen dieser Tiere kommt es zu starkem Ausschlag, wobei sich die Haut schüppchenweise ablöst. Zudem kommt es zum ständigen Niesen und dauerhaftem Ausfluss von Nasensekret.
Milben im Bett beseitigen – Was kann man tun?
Auf dem Markt gibt es verschiedene Mittel gegen Bettmilben, die das Loswerden erleichtern.
Zunächst einmal kann ein Matratzenschutz Abhilfe schaffen. Dieser Bezug wird einfach über die Matratze gezogen und schon können Allergiker aufatmen. Durch das Material kann kein Kot an den schlafenden Menschen gelangen.
Um die Bettmilben entfernen zu können, gibt es ein Anti Milbenspray. Zunächst muss das Textil gründlich abgesaugt werden, sodass kein Kot der Tiere mehr vorhanden ist. Anschließend wird das Mittel großzügig aufgesprüht. Alle 4 bis 6 Wochen sollte dieser Vorgang mit dem Bettmilben Spray wiederholt werden.
Zum Absaugen der Textilien wie Betten, Schlafsofa und mehr kann eine spezielle Anti-Milben-Bodendüse oder einen Milbenentferner für Matratzen genutzt werden. Diese wird auf den Milben Bettsauger aufgesetzt und schon kann das herkömmliche Saugen beginnen. Der Unterschied zu einem herkömmlichen Sauger ist, dass dieser Milbenstaubsauger über einen speziellen UV-C-Sender verfügt, der die Tiere bestrahlt. So kann eine nahezu klinische Sauberkeit erreicht werden.
Doch es gibt auch zahlreiche Hausmittel gegen Bettmilben, um die Bettmilben richtig bekämpfen zu können:
- Teebaumöl: Da Teebaumöl einen sehr markanten Geruch besitzt, sollten 30 ml Öl mit circa einem Liter Wasser gemischt werden. Anschließend können alle Textilien damit besprüht werden. Auch die Haut kann mit dem Mittel eingerieben werden, um die Tiere vom Kneifen abzuhalten.
- Besonders im Schlafzimmer, wo das warme Bett die Tierchen anlockt, sollte eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit herrschen. Mit einem Luftentfeuchter kann die Luft optimal getrocknet werden. Eine Vielzahl an Pflanzen ist ebenso zu vermeiden, da diese die Feuchtigkeit in der Luft stark erhöhen.
- Regelmäßiges Lüften: Das Schlafzimmer solle regelmäßig gelüftet werden, sodass die Luftfeuchtigkeit sinkt. Zudem sollte der Raum auskühlen, um den Tieren keine Wärme zum Wachstum zu gewähren.
Den Krabbeltierchen vorbeugen – 3 Tipps
- 1Das komplette Bett (Decken, Kissen und Bezüge) tagsüber an einen kalten Ort hängen. Bettmilben mögen keine Kälte und werden den Stoff schnellstmöglich verlassen.
- Betten nicht zusammenlegen! Neben der Kälte, sorgt auch eine gute Auslüftung des Bettes dafür, dass die Tiere entweichen. Legt man das Bett täglich ordentlich zusammen, kann sich der Schweiß nicht ausreichend abbauen und die Spinnentiere bekommen eine perfekte Überlebensgrundlage geschaffen.
- Die Bettwäsche sollte bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden. So kann man die Tiere abtöten. Die Matratze selbst kann meist nur schwer gewaschen werden, daher sollte sie in regelmäßigen Abständen professionell gereinigt werden. Nach maximal sieben Jahren muss die Matratze jedoch getauscht werden. Studien zeigen, dass ein Höchstmaß an Allergenen innerhalb der sieben Jahren angesammelt wird, die das Wachstum der Spinnentiere fördert.
Wenn das Bett und die Matratze ordentlich gereinigt wird und in regelmäßigen Abstände mit Milbenmitteln behandelt wird, kann dem Befall vorgebeugt werden. Allergiker sollten sich vor den Tierchen schützen, indem sie die genannten Tipps befolgen, das Bett immer ordentlich auslüften und eine professionelle Reinigung der Matratze in jährlichen Intervall durchführen lassen.
Quellen: