Inhaltsverzeichnis
Was sind eigentlich Grasmilben? Die Grasmilbe wird auch als Herbstgrasmilbe, Heumilbe, Herbstmilbe oder Erntemilbe bezeichnet. Umgangssprachlich wird sie auch Graslaus, Herbstlaus, Erdlaus oder Pfirsichlaus genannt. Sie gehört zur Klasse der Spinnentiere.
Merkmale der Grasmilbe
Ausgewachsene Milben haben acht Beine und sind circa 2 Millimeter groß. Ihre Larven sind orangerot, werden 0,3 bis 0,5 Millimeter groß, haben ein breites Rückenschild, zwei Doppelaugen und nur nur sechs Beine.
Eigenschaften
Die erwachsenen Grasmilben leben im Winter tief in der Erde und ernähren sich von Pflanzensäften oder kleinen Insekten. Sie sind nicht gefährlich. Doch im Frühling legen sie ihre Eier an der Erdoberfläche ab.
Ihre tagaktiven Larven leben parasitisch,sie klettern auf Blätter oder hohe Grashalme und lassen sich vom vorbeiziehenden Wirt abstreifen. Sie beissen sich für 2-3 Tage fest.
Vorkommen
Herbstmilben findet man auf der ganzen Welt, allerdings ist ihr Auftreten abhängig von Standort und Witterung. In Europa sind die Larven von Juli bis Oktober aktiv. In Deutschland treten sie meist im Herbst auf.
Wen können Grasmilben befallen?
Herbstgrasmilben beißen sowohl Mensch als auch Tier, vor allem Vögel, Mäuse, Katzen, Hunde.
Aber die menschlichen Körpersäfte werden von den Milben nicht vertragen und sie sterben ab. Manche Menschen sind anfälliger für Milbenbisse als
andere, dies scheint an der Dicke und Wiederstandfähigkeit der Haut oder auch am Körpergeruch zu liegen.
Milben beim Hund findet man an Bauch, Ohren und Ellbogenbeuge, es sind aber auch Grasmilbenstiche an Hundepfoten zu finden. Die Parasiten selbst kann man nur in hellem Hundefell als dunkle Punkte gut erkennen.
Bei der Katze dagegen sind die Grasmilben leicht zu finden, da sich die betroffenen Stellen färben. Meist sind die Pfotenzwischenräume und Ohren, sowie Gelenke und verdeckte Körperstellen betroffen.
Beim Pferd beißen die Parasiten vorrangig in die Pferdebeine, den Rücken und die Sattellage, aber auch der Pferdekopf kann betroffen sein.
Wie sehen Grasmilbenstiche aus?
Milbenstiche findet man vorwiegend in warmen Körperstellen mit dünner Haut, da die Herbstmilben dort leichter zu ihrer Mahlzeit kommen und sich in diesen Regionen besonders wohlfühlen.
Oftmals liegen mehrere kleine Stiche dicht beieinander, obwohl jede Larve nur einmal beißt. Allerdings streift der Wirt meist mehrere der Parasiten von den Grashalmen oder Blattspitzen.
Die Bissstellen selbst können von kleinen roten Punkten zu dicken Quaddeln werden und sich sogar entzünden.
Grasmilbenstich Symptome
Grasmilben bei Tieren erkennt man durch intensives Kratzen und Schubbern, viele Tiere kratzen sich dabei sogar die betroffenen Stellen blutig.
Der Mensch reagiert auf den Grasmilben Biss sehr unterschiedlich. Während manche so gut wie gar nichts spüren, leiden andere unter furchtbarem Juckreiz, manche bekommen sogar leichtes Fieber. Sie können auch eine Allergie oder einen Ausschlag entwickeln.
Der durch den Biss ausgelöste Juckreiz entsteht erst nach einigen Stunden, kann aber ein bis zwei Wochen andauern und reizt natürlich zum Kratzen. Wenn dadurch die Hautoberfläche verletzt wird, können Erreger eindringen und die Bisse sich entzünden.
Die Behandlung
Ein natürliches Hausmittel sind Neemöl oder Neemöl
Generell kann Kühlung den Grasmilbenstich Juckreiz lindern, Wärme dagegen verstärkt ihn.
Für Hunde, Katzen und Pferde gibt es jeweils spezielle Anti-Milben Sprays und Tinkturen verschiedener Hersteller, die den Juckreiz lindern und entzündungshemmend wirken. Die frei verkäuflichen Gegenmittel für Haustiere können unbedenklich abgeschleckt werden. Einige dieser Sprays haben auch eine vorbeugende Wirkung und können Grasmilben bekämpfen.
Bei menschlichen Wirten kann das Einreiben mit Alkohol (70%) den Juckreiz lindern. Er kühlt und desinfiziert zugleich. Auch ein elektronische Stichheiler stoppt das Jucken. Bei sehr empfindlichen Betroffenen kann die Einnahme von Cortison notwendig sein.
Grasmilbenstiche vorbeugen
- Für Hunde und Katzen gibt es sowohl Halsbänder als auch Spot ons, zum Beispiel von Frontline*, zur Abwehr von Insekten und Parasiten
- Erwachsene und Kinder sollten zu gefährdeten Zeiten beim Spaziergang und im Garten lange Kleidung und Stiefel tragen, sodass die Milben erst gar nicht bis an die Haut gelangen. Die Kleidung sollte zuhause sofort gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden.
- Eine Dusche mit viel Milbenshampoo kann die eventuell mitgebrachten Milben vom Körper abspülen
Auch wenn der Biss einer Grasmilbe keine tödlichen Krankheiten übertragen kann, kann er sehr unangenehme Folgen für Mensch und Tier haben. Deshalb ist es ratsam vorzubeugen und in den besonders gefährdeten Zeiten lieber auf den Wegen zu bleiben, statt durchs hohe Gras zu laufen, und im eigenen Garten den Rasen regelmäßig zu mähen. Als zusätzlicher Schutz können spezielle Repellents aufgetragen werden.