Wie werde ich Ratten los?

Inhaltsverzeichnis

Ratten können regelrechte Plagegeister sein. Gut, manch ein Mensch liebt Ratten und hält diese ganz bewusst in einem Käfig. Warum auch nicht, ganz niedliche Tiere sind es eigentlich. Wenn jedoch diese niedlichen Tiere sich im ganzen Haus oder auf dem Grundstück ausbreiten, wird kaum einer sie noch als niedlich empfinden. Denn Ratten sind Krankheitserreger, die niemand in seiner Häuslichkeit haben möchte. Zumindest nicht als ungebetenen Gast außerhalb des Käfigs. Ratten können anderem Räudemilben oder Grabmilben einschleppen.

Was zieht Ratten an?

Ratten werden durch jegliche Art von Nahrungsquellen und Abfall angezogen. Sie suchen Futter, egal ob es Speise- und Nahrungsmittelreste sind, das Tierfutter oder organische Reste auf dem Komposthaufen im Garten. Die Ratte weiß, was ihr schmeckt und wird bestimmt einen Weg finden, an dies heranzukommen.

Wie kommen Ratten ins Haus?

Ratten sind in der Lage durch kleine Löcher und Türspalten von 2 cm hindurchzukommen. Du wirst staunen, wie klein und schmal sie sich machen können. Auch durch Durchbrüche in Decken und Wänden zwängen sie sich. Schäden im Kanalisationsbereich bieten einen weiteren Eingang, ja sogar Rückstauklappen in Toiletten ermöglichen der Ratte den Zugang ins Haus. Und wer möchte schon auf der Toilette sitzen und feststellen, dass dort die Ratte ist. Auch Aufzugsschächte können ein Befallsschwerpunkt im Gebäude darstellen. Denn Ratten können leicht die Führungsschienen, Kabel und Röhren innerhalb dieser Schächte erklettern.

Wie kannst du Rattenbefall vorbeugen?

Als erstes solltest du der Ratte keine Möglichkeit gewähren, dein Haus zu betreten. D.h., Türen müssen abgedichtet und zum Beispiel mit Gummilippen ausgestattet werden.

Den Komposthaufen auf dem Garten solltest du sorgfältig pflegen. Er darf nicht vor organischen Abfällen überquellen. Gekochtes Essen hat auf dem Kompost nichts zu suchen.

Genauso sind unverriegelte Mülleimer ein Tabu. Denn auch diese sind ein Mekka für Ratten.

Speise- und Nahrungsmittelreste darfst du auf keinen Fall in der Toilette entsorgen. Durch die Rohrsysteme der Kanalisation kann die Ratte sich sonst prima bedienen.

Auch Tierstallungen und Käfige sollten sauber und gepflegt sein. Denn Dreck und Unordnung begünstigt Rattenbefall.

Alle Türen zum Hof oder Garten solltest du vor allem im Winter konsequent schließen und ebenso keine unvergitterten Kellerfenster offenstehen lassen.

Wenn sie nun da ist, die Ratte, was dann tun? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ratten zu vertreiben.

Katzen

Das einfachste Mittel gegen Ratten ist die Katze. Katzen verfügen über einen großen Jagdinstinkt und entwickeln bei Ratten häufig regelrecht Ehrgeiz, diese zu erlegen. Allerdings solltest du dir nicht ausschließlich eine Katze anschaffen, um die Ratten zu vertreiben. Denn die Katze ist ein Lebewesen, das über eigene Bedürfnisse und eine eigene Persönlichkeit verfügt. Sie möchte dazugehören und geliebt werden. Wenn du sie nur als Rattenjäger siehst, tust du der Katze keinen Gefallen. Sie braucht Futter, artgerechte Haltung, Versorgung und Streicheleinheiten. Wenn dir das alles klar ist, steht der Katze als Rattenvertreiberin nichts im Wege.

Gerüche

Ratten sind auch mit Gerüchen zu vertreiben. Minze, Kamille und Pfefferminze lieben Ratten nicht. Wenn du Glück hast, suchen sie das Weite.

Das Gleiche gilt für Katzenstreu. Benutzte Katzenstreu einfach in kleinen Stoffbeuteln anhand der Laufwege und Nester der Ratten platzieren, angeblich trägt dies dazu bei, die ungebetenen Gäste zu vertreiben. Dafür musst du allerdings die Laufwege und Nester der Ratten kennen. Du kannst dich am Kot orientieren, den du voraussichtlich finden wirst.

Auch in Terpentin getränkte Lappen können helfen, die Ratten fernzuhalten. Denn auch diesen Geruch mögen sie nicht.

Chayenne Pfeffer sagt man nach, dass er die Ratten abschreckt, wenn du ihn auf den Laufwegen der Tiere auslegst. Der Pfeffer bleibt an den Füßen hängen und putzen sich die Nager, nehmen sie ihn auf. Das wird den Tieren nicht gefallen!

Fallen

Mit einer Schlagfalle kannst du eine Ratte fangen. Als Tierfreund wird dir das möglicherweise zuwider sein, da du die Ratte umbringst. Wenn du dich dazu entschließt, Schlagfallen einzusetzen, solltest du sie auf jeden Fall regelmäßig mehrmals am Tag kontrollieren, damit keine Ratte in der Falle elendig verenden muss.

Auch mit einer Lebendfalle kannst du Ratten fangen. Lebendfallen sind quasi kleine Gitterkäfige, die mit einem Köder ausgestattet sind. Gelangt die Ratte an den Köder, schnappt die Falle zu und sie ist gefangen. Dann kannst du sie wieder auswildern. Bringe sie jedoch weit genug vom Haus weg, bis zu 15 km sind durchaus empfehlenswert.

Setzt du eine Falle ein, kannst du prima Nutella, Erdnussbutter oder Schokolade als Köder benutzen. Alle diese Leckereien werden von der Ratte heiß geliebt. Von dir vielleicht auch, aber ein wenig wirst du für einen guten Zweck entbehren können.

Gift

Du kannst auch Rattengift einsetzen, allerdings ist dies nicht nur für die Ratten gefährlich. Andere Tiere, die mit dem Gift in Berührung kommen, laufen ebenfalls Gefahr schwerwiegende bis lebensbedrohliche Vergiftungen zu bekommen und auch du selbst solltest dich von dem Gift fernhalten. Rattengift lässt sowohl die Ratten als auch andere Tiere, die davon genascht haben, innerlich verbluten. Dies ist ein quälender und langwieriger Prozess, den du grundsätzlich auch der Ratte ersparen solltest. Wenn du trotzdem Rattengift auslegen willst, dann lies bitte vorher gründlich die Gebrauchsanweisung durch und beachtet diese. Trage auf jeden Fall Handschuhe und lege das Gift in Köderboxen aus, damit andere Tiere keinen Zugang dazu haben. Besser ist es, Rattengift durch einen Fachmann auslegen zu lassen, wenn es denn schon unbedingt sein muss.

Ausbringung von Rattengift durch einen Fachmann

Außerhalb von Innenräumen und ohne direkten Kontakt zu einer Gebäudeaußenwand dürfen Köderboxen mit Rattengift nur durch geschultes, bzw. sachkundiges Personal ausgebracht werden. Dies garantiert, dass eine gute fachliche Anwendung eingehalten wird. Die Köderboxen leisten Vorsorge, das ausschließlich Ratten die Möglichkeit haben, das Gift zu fressen. Ebenfalls wird der Fachmann darauf achten, eine Kontamination des Bodens mit den Giftstoffen zu vermeiden. Die Auslagestelle des Rattengiftes wird durch gut sichtbare Schilder gekennzeichnet. Dies stellt sicher, dass auch Menschen sich fernhalten werden.

Fazit

Kurz und gut: Besser ist es, die Ratten gar nicht erst anzulocken. Wichtig sind alle Maßnahmen, die zur Vermeidung von Rattenbefall dienen. Zur Bekämpfung von Ratten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Auslegung von Gift ist die letzte Wahl und sollte einem Fachmann überlassen werden.

 

 

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