Wie wird die Matratze frei von Milben?

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Vor allem Menschen, die unter einer sogenannten Hausstauballergie leiden, sind davon betroffen: Statt die wohlverdiente Nachtruhe genießen zu können, werden sie des Nachts von Niesattacken geplagt, für welche Milben, die sich in der Matratze angesiedelt haben, verantwortlich sind. Auch wenn sich die Matratze wohl kaum milbenfrei machen lässt, so gibt es doch einige Tricks, mit deren Hilfe sich den Milben zu Leibe rücken lässt.

Hilfreich kann es im Kampf gegen die Milben sein, wenn die Bettwäsche regelmäßig gewechselt wird. Daneben kursieren aber auch viele Tipps, die nichts bringen und im schlimmsten Fall sogar schädlich sein können. Dazu gehört beispielsweise der Einsatz von chemischen Mitteln.

Damit die Kaltschaummatratze von Milben befreit werden kann, sollten verschiedene Tipps miteinander kombiniert werden. Unbedingt notwendig ist beispielsweise ein gewisses Maß an Hygiene, die aber lediglich einen Teil dazu beiträgt, dass die Milben verschwinden

Milben – was ist das?

Bei Milben handelt es sich um Spinnentiere, die in jedem Haushalt zu finden sind. Es sind also völlig natürliche Mitbewohner des Menschen und haben rein gar nichts mit mangelnder Hygiene zu tun haben. Die Spinnentiere haben eine Lebensdauer von nur zwei bis vier Monaten und ernähren sich überwiegend von Hautschüppchen von Mensch und Tier. Auf ihrem Speiseplan stehen aber auch Schimmelpilze. Von den ein bis zwei Gramm Hautschuppen, die jeder Mensch tagtäglich verliert, können sich rund 1,5 Millionen Milben ernähren.

Wie lassen sich Milben entdecken?

Weil Milben lediglich eine Größe von 0,1 bis 0,5 Millimetern haben, ist es schlichtweg unmöglich, sie mit bloßem Auge zu entdecken. Besser als auf die Milben Jagd zu machen, ist es besser, eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern.

Milbenbefall und seine Auswirkungen

Das Spinnentier an sich ist nicht das eigentliche Problem hinsichtlich der allergischen Reaktionen. Denn das eigentliche Problem sind die Exkremente. Und Zeit ihres Lebens produziert eine Milbe in etwa die 200fache Menge ihres eigenen Körpergewichts an Exkrementen. Weil in den Betten aber Millionen von Milben leben, ist dort die Konzentration an allergieauslösenden Stoffen sehr hoch. Zwar stellt dies für Menschen, die nicht unter einer Allergie leiden, kein Problem dar, bei Allergikern können die kleinen Tiere die Gesundheit und das Wohlbefinden aber teils drastisch einschränken.

Hausstaub – so entsteht er

Sobald die Milben Kotbällchen ausgeschieden haben, trocknen diese und zerfallen dann. Das ist auch der Grund, warum eine Milbenallergie nicht von einer Hausstauballergie abgegrenzt werden kann. Denn sobald sie zerfallen sind, verbinden sich die Exkremente mit Hausstaub, der sich wiederum aus einer Vielzahl von Teilchen zusammensetzt, vor allem aber aus Haar- und Schuppenpartikeln von Mensch und Tier. Dazu kommen auch die verschiedensten Dreckpartikel, die jeder Mensch mit seinen Schuhen ins Haus trägt. Aber auch Textilpartikel von der Kleidung, auf dem Boden liegende Fussel und der Abrieb von Bett und Sofa bilden Hausstaub.

Weiterer Staub aus der Umwelt gelangt durch das Lüften ins Haus, etwa Rußpartikel, Blütenstaub, Schwermetalle aus Abgasen und Pilzsporen, aber auch die Teile von zerfallenden Insekten und zerbröselten Blättern. Abgerundet wird der Hausstaub durch Inhaltsstoffe wie Saharastaub, Salzkristallen und Partikeln aus dem Weltall.

So entstehen durch Milben und Hausstaub Allergien

Nachdem sich die Exkremente der Milben mit dem Hausstaub vereinigt haben, wird dieser vor allem bei der Hausarbeit, aufgewirbelt, was dazu führt, dass die Haussstaub-Konzentration in der Luft explosionsartig ansteigt. Diese enorme Staubbelastung kann für Allergiker zu einem gesundheitlichen Risiko werden.

Weil Milben warme Temperaturen und Feuchtigkeit lieben, vermehren sie sich bevorzugt während der Sommermonate. Sobald die Heizperiode beginnt, stirbt zwar ein großer Teil der Milben. Weil in den Matratzen die Konzentration an Milbenkot in Matratzen aber im Herbst und Winter besonders groß ist, leiden Allergiker jetzt besonders darunter.

Die typischen Symptome für eine Allergie

Atembeschwerden zählen zu den typischen Symptomen für eine Hausstaub- und Milbenallergie. Dauerhafter Schnupfen, Niesen und Augenjucken sind ebenso typische Begleiterscheinungen. Leidet jemand unter einer schweren Form der Allergie, leidet der Betreffende mitunter unter Atemnot oder entwickelt Asthma bronchiale.

Tipps für Allergiker

Wer sich nicht sicher ist, ob die allergischen Beschwerden auf Milbenkot oder Hausstaub zurückzuführen sind, sollte darauf achten, ob er vor allem des nachts oder in den Morgenstunden unter Symptomen, die jenen eines Heuschnupfens ähneln, leidet. Ein weiteres Anzeichen für eine mögliche Allergie besteht darin, dass die Symptome ganzjährig auftreten.

Wie lassen sich Milben loswerden und dem Befall vorbeugen?

Eine hundertprozentige Befreiung der Matratze von Milben ist nicht möglich, ebenso wenig möglich ist es, die Milben dauerhaft abzutöten. Denn in der Matratze und in der Bettwäsche tummeln sich stets in etwa zwei Millionen Milben.

Eindämmen lässt sich die Vermehrung mit einem gewissen Maß an Hygiene. Etwa, indem die Betroffenen beim Kauf einer neuen Matratze ein Modell mit waschbarem Bezug greifen. Im Normalfall reicht es völlig aus, wenn der Bezug pro Jahr ein bis zweimal gewaschen wird. Allergiker hingegen sollten dies drei- bis viermal jährlich machen. Überlegenswert ist es auch, einen speziellen Bezug gegen Milben zu wählen. Weitere Tipps, um die Milben in Schach zu halten:

  • Auch das Oberbett und die Kopfkissen sollten mit einem speziellen Bezug gegen Milben ausgestattet sein.
  • Hilfreich ist es, das Schlafzimmer regelmäßig zu belüften und dabei auch die Bettwäsche beiseite zu legen, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen.
  • Staubfänger wie alte Teppiche, Vorhänge oder offene Regale sollten aus dem Schlafzimmer verbannt werden.
  • Polstermöbel und Teppiche sollten regelmäßig mit speziellen Bio Milbensprays gereinigt werden.
  • Im Schlafzimmer sind abwaschbare Sitzmöbel, etwa solche aus Kunstleder, die bessere Wahl.
  • Bettwäsche und Oberbett sollten eine kochfeste Qualität haben und regelmäßig gewaschen werden.
  • Sind Kinder allergisch, sollten deren Kuscheltiere regelmäßig in die Kühltruhe gegeben oder bei einer Temperatur von 60 Grad gewaschen werden, um die Milben abzutöten.
  • Zum Staubsaugen sollten allergische Menschen auf allergiefreundliche Staubsauger, die einen leistungsstarken Hepa-Filter besitzen, setzen.
  • Der Filter des Staubsaugers sollte regelmäßig gewechselt und der Staubbehälter geleert werden.
  • In Zeiten stärkerer Schweißbildung – etwa während der Sommermonate – sollte die Bettwäsche in kürzeren Abständen gewechselt und gewaschen werden.
  • Beim Kauf einer neuen Matratze sollten die Betreffenden auf deren Allergiefreundlichkeit achten. Alte Matratzen sollten besser durch neue ersetzt werden.
  • Werden spezielle Luftreiniger benutzt, müssen diese regelmäßig gewechselt werden.
  • Idealerweise sollte die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer bei 50, höchstens aber bei 60 Prozent liegen.
  • Den Boden unterhalb des Bettes regelmäßig feucht wischen oder mit einem speziellen Nass-Sauger reinigen.
  • Um die Belastung durch Hausstaub zu reduzieren, im Haus Hausschuhe tragen und Straßenschuhe im Flur oder vor der Tür ausziehen.
  • Die Temperatur im Schlafzimmer sollte möglichst kühl, also unter 20 Grad, liegen.

Weitere Tipps finden Sie im Netz.

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